„Smöhrebröd, Smöhrebröd, römm, pömm, pömm, pömm“, so wurde die dänische Brotzeit durch den Meisterkoch aus der Muppetshow auf die Agenda der Öffentlichkeit zurückgeholt. Das folgende Gedicht widme ich diesem zu Unrecht vernachlässigten Gebäckstück.
Es war ein kleines Smørrebrød,
das fand sich selber ziemlich öd.
Es wollte eine Freundin finden,
um sich stets an sie zu binden.
Doch wer ist denn schon so blöd
und heiratet ein Smørrebrød?
Alleinsein wollt‘ es nimmermehr,
eine Freundin musste her!
So datete es eine zarte,
wohlgeformte Strauchtomate.
Doch ihr rundliches Gesicht
entsprach dem Schönheitsideal nicht.
Das Smørrebrød war nicht oberflächlich,
aber die Tomate, die ging echt nicht!
Wie wär‘s mit der edlen Traube?
Wär die nicht was für unter die Haube?
Doch die Traube war zu offen
und machte das Smørrebrød ziemlich besoffen.
Ja, so ergoss sich die schöne Traube
in des Smørrebrøds Gartenlaube.
Danach blieb von der prallen Fülle
der Traube bloß noch eine Hülle.
Doch die Trauer war schnell vergessen,
denn Smørrebrød fand ein anderes Essen.
Um die Ecke kam ein toller,
wenn auch müffelnder Harzer Roller.
Dieser sah zwar bombig aus,
doch seinen Duft hielt niemand aus.
Seine hochgelobte Würze
erinnerte an Elchkuhfürze.
Nach diesem olfaktorischen Graus
hielt es das Smørrebrød nicht mehr aus.
Die lange Suche ließ es sein
und trat in die Kirche ein.
Dort traf es eine alte Bekannte,
die sich fortan Blut Christi nannte.
Denn so kann‘s im Leben sein,
die Traube war nun Tafelwein.
Smørrebrød war voller Trauer
und merkte nicht, dass auf der Lauer
hinter ihm im schicken Gewand
der gottestreue Pfarrer stand.
Zum Abendmahl, so sagt er gern,
braucht man nun mal den Leib des Herrn.
Brechen wollte er das Brot
und Smørrebrød war sofort tot.
Und die Moral von der Geschicht‘
ist, in die Kirche sollst du nicht,
wenn du knusprig bist und blöd,
wie unser Freund, das Smørrebrød.
Für alle, denen Smörrebröds zu öd und zu blöd sind, gibt es hier leckere Rezepte für herzhafte Brotalternativen. Schaut mal rein!
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